Mental Load entsteht vor allem dadurch, dass wir irgendwann nicht mehr wissen, was wichtig und unwichtig ist, was zuerst erledigt werden soll und was liegenbleiben kann. Ich möchte Dir hier zwei
Strategien oder Inspirationen vorstellen, die Dir helfen können, wieder Klarheit zu gewinnen.
1. Die Eisenhower-Matrix:
Versuche Deine Aufgaben in WICHTIG oder DRINGEND einzuteilen und entsprechend zu agieren.
Persönlichkeitsentwicklung oder Quality Time mit Partner, Freunden oder Kindern werden viele als WICHTIG einstufen (für Dein Wohlbefinden und Dein Energielevel), fällt regelmässig bei den meisten
Menschen aber hinten runter, weil sie immer nur mit DRINGENDEN Sachen beschäftigt sind. Da darf man sich ruhig mal fragen, wie dringend die Dinge wirklich sind. Das Eisenhower-Prinzip fordert
Dich also heraus, Deine Prioritäten wirklich bewusst zu setzen.
Mein ehemaliger Yogalehrer hat immer gesagt: Verwende 10 Minuten täglich für die Dinge, die wirklich WICHTIG für Dich und Deine Seele sind (zum Beispiel zu meditieren). Das
ist ein guter Leitsatz. 10 Minuten kann jeder aufwenden. 10 Minuten sind besser als gar nichts und nähren Deine Seele und Deine Vision!
Gut finde ich auch diese Frage:
Angenommen, Du liegst irgendwann im Sterben, welche Erlebnisse würdest Du dann als wirklich wichtig einstufen?
Das werden dann eher Dinge sein, die Sinnhaftigkeit geben, die bedeutsam oder berührend sind, in denen Du irgendwie Beitrag sein konntest für andere.
Wenn es um die Dringlichkeit geht, so möchte ich noch weitere Fragen zum Eisenhower Prinzip hinzufügen:
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Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Erledigung? Erledige die Dinge, wenn sie leicht gehen und Du in der richtigen Stimmung dafür bist oder auch, wenn Du die Ressourcen und die entsprechende Ruhe dafür hast. Mit dem Kinesiologischen Muskeltest kannst Du austesten, ob jetzt der "richtige Zeitpunkt" für etwas ist.
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Wie kannst Du Dir die Dinge angenehm und leicht gestalten? Vielleicht indem Du ein gemeinsames Family Event draus machst oder indem Du schöne Musik auflegst oder gleichzeitig einen inspirierenden Podcast hörst.
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Liegt das, was Du meinst tun zu müssen, wirklich in Deiner Verantwortung? Wie oft nehmen wir anderen in unserem Umfeld schnell mal etwas ab, weil wir nicht zuschauen können, dass es liegen bleibt. Du kümmerst Dich dann um Dinge, die in Wahrheit zu Deiner Kollegin, Deinem Teenager, Deinem/r Partner/in gehören. Hier darfst Du achtsamer sein mit Deinen Ressourcen und Grenzen setzen. Delegieren ist eine wichtige Fähigkeit und lehrt auch Menschen in Deinem Umfeld, Selbstverantwortung zu lernen. Und das bringt mich zum zweiten Punkt...
2. Handlungsbedarf prüfen:
Mittlerweile kläre ich bewusster, ob es
- überhaupt einen Handlungsbedarf gibt (manche Dinge klären sich nämlich von allein)
- ob dieser Handlungsbedarf jetzt sofort gilt oder noch warten kann
- und vor allem: ob ICH diejenige bin, die das tun soll
Es geht also wirklich darum, ob es MEINE AUFGABE ist oder die eines anderen. Und wenn Du diese Annahmen wirklich zugrunde legst, dann reduziert sich ganz viel, weil es nicht mehr in den Bereich "wichtig" oder "deine Verantwortung" fällt. Am Anfang ist das schwer auszuhalten, gerade wenn es auch um die Kinder geht. Es ihnen zuzumuten, dass sie im Zweifel mal ohne den Zirkel in die Mathe-Arbeit gehen, weil Du es nicht mehr in Deiner Verantwortung siehst, sie daran zu erinnern. Aber mit der Zeit kann es richtig erleichternd sein, das alles einfach bei den anderen zu lassen. Du kannst endlich wieder durchatmen und Dich um Deinen wirklich bedeutsamen Kram kümmern.
Deine Kinder lernen dadurch Verantwortung und Führung.
Das ist ein weiterer Vorteil dieses Vorgehens. Dass Du andere im Umfeld ermutigst, ihre eigene Verantwortung wahrzunehmen und sich nicht von Dir abhängig zu machen. Sie machen dadurch wichtige Lernerfahrungen, genauso wie Du natürlich auch.
Ich habe irgendwann einmal meinen Mental Load unter die Lupe genommen und geschaut, wieviel % davon wirklich Eigenes und Wichtiges ist. Und ihr wärt überrascht (ich war es jedenfalls)...es waren unter 20%! Das bedeutet der Rest sind Dinge, um die es sich entweder nicht lohnt, sich Gedanken zu machen, Sorgen/Ängste, die vermutlich nie eintreten, oder Sachverhalte, die genau genommen nicht zu mir, sondern zu den Liebsten um mich herum, gehören (ein Teil war auch von meinen Eltern übernommen).
Lerne Deine Gedanken zu kontrollieren...
Ein weiteres Learning: wir müssen nicht jedem Gedanken nachjagen. Wir können lernen, Gedanken als Wolken vorbeiziehen zu lassen, sie zurückzuschicken wo sie herkommen oder sie irgendwo zu "parken", bis der richtige Zeitpunkt da ist, sich ihnen zu widmen. All das lernst Du in der Bewusstseinsarbeit und zum Teil auch in meinen Trainings. Den Hellsinnen und der Seelenstimme zu lauschen lässt Dich erfahren, was wirklich wichtig ist. Der Verstand dagegen schnappt alles mögliche auf. Lies gerne darüber in meinem Blogartikel "Dein Verstand - immer busy".
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