Woran liegt es, dass manche sich in der Schule so leicht tun und andere nicht? Vermutlich eher nicht an der Intelligenz!
Aus energetischer Sicht und der Erfahrung meiner beiden Kinder würde ich sagen: es liegt vor allem daran, ob das Kind in den Widerstand geht oder ob es den Schulthematiken mit Neutralität, Annahme oder sogar Interesse begegnet.
Ich habe zwei unterschiedliche Kinder, die verschieden reagieren. Ein Kind (übrigens im Human Design ein "Projektor") geht mit allem in Widerstand, fragt sich bei allem "Wozu brauche ich das?", regt sich beständig über Lehrkräfte auf, lehnt einige Fächer konsequent ab und lässt sich kaum auf das Experimentieren mit neuen Lernstrategien oder Perspektivwechseln ein. Das ganze Lern- und Schulgeschehen ist emotional sehr aufgeladen und mit Projektionen, Erwartungen, Illusionen usw. belegt. Selbstbestimmung ist das grösste Bedürfnis und daher lernt dieses Kind auch nur, wenn es das für sinnvoll hält, wenn es ihm etwas bringt, wenn es von innen heraus motiviert ist. Und es verwendet nur Tools und Techniken, die es selbstständig irgendwo gefunden hat (TikTok sei Dank).
Das andere Kind, um das ich mir zuerst viel mehr Sorgen machte, weil sehr früh eingeschult, geht ganz anders an die Sache ran und erlebt sich dadurch als wesentlich selbstwirksamer. Statt Widerstand finde ich hier einerseits Neutralität und Annahme (alles ist irgendwie einfach "ok" oder bestenfalls sogar interessant) und andererseits auch die Erlaubnis zur Selbstreflektion und Reflektion. Dieses Kind ist offen für Vorschläge, neue Lernstrategien (z.B. à la Birkenbihl) auszuprobieren, es ist durch die Neutralität nicht eingefahren in Vorurteilen und Bewertungen. Dadurch ist das Feld meistens schwingungsfrei, wie wir im energetischen Sinne sagen würden. Es finden nur selten Projektionen auf Lehrkräfte statt (wie z.B. "der ist sowas von blöd") sondern es scheint viel eher, dass diese keine grosse Rolle für die Selbstwirksamkeit spielen.
Und das ist auch ein bedeutender Punkt für Handlungsfähigkeit: Mach Dich nicht vom Aussen abhängig! Die Lehrkräfte und den Lehrplan kannst Du nicht ändern, die Mitschüler kannst Du Dir nicht raussuchen, ebenso wenig wie Deine Familie. Das einzige, was Du ändern kannst, ist Dein eigenes Lernfeld, Deine Haltung, Deine Sichtweise, Deine Art und Weise zu fühlen, Deine Art zu lernen und Deine Weise, dem Ganzen einen Sinn zu verleihen. Die Frage ist demnach immer wieder: möchtest Du Dich als selbstbestimmt erleben oder abhängig machen von anderen?
Das allein kann Dein Leben verändern und Deinen Alltag entweder leicht oder schwer machen. Selbstverantwortung ist eine Entscheidung. Kindern können wir das vorleben, aber manchmal ist es ihr Lebensweg, dies durch harte Lektionen und Erfahrungen selbst herauszufinden. Frühe Prägungen, Wesensarten und auch Hellfühligkeit können dafür sorgen, dass Kinder gleicher Eltern völlig unterschiedlich auf gleiche Themen reagieren.
Wie wichtig die Neutralität und Annahme ist, zeigt dieses Beispiel recht deutlich. Diese Eigenschaften sind auch superwichtig in der Energiearbeit. Nichts kann beim Klienten verändert werden, wenn er gegen die Heilung in Widerstand geht und wenn er im Opfermodus und in der Bewertung steckenbleibt. Bewegung und Heilung, Selbstwirksamkeit und Veränderung findet immer jenseits von Kampf und Leiden statt, niemals darin!
Eltern dürfen sich immer wieder üben in Annahme, Annahme, Annahme. Weder das eine Kind, noch das andere Kind (in meinem Beispiel) hat Recht. Beide Haltungen sind von einem anderen Bedürfnis angetrieben. Beide Haltungen bergen Chancen und Risiken. Autonomie und eigene Persönlichkeit vs. Akzeptanz und Anpassung. Beides kann, wenn es zu extrem wird, auch wieder krank machen. So dürfen wir - statt Vorgaben zu machen - die Kinder begleiten, ihren Weg zwischen den Extremen zu finden. Und wir dürfen ihnen immer wieder das Urvertrauen und Zutrauen schenken, dass sie dazu in der Lage sind.
Ich nutze gerne die Adlerperspektive als Tool (sie ist übrigens ein Werkzeug aus meinem Herzkompass©), um aus dem Widerstand zu gelangen, eine Distanz zu den Gegebenheiten einzunehmen und wieder eine neue Perspektive zu bekommen. Der Blick von oben ermöglicht, wieder in die Weite und Unabhängigkeit zu kommen. Denn der Adler sieht nicht nur die 3 Dinge, die ihn umgeben. Er sieht das grosse Ganze. Und die einzelnen Personen oder Gegebenheiten werden dagegen ganz klein. Die Alltaggeschehnisse (oder eben wie im obigen Beispiel: einzelne Lehrkräfte) bekommen dadurch eine andere Bedeutung, sie werden in Relation zum grossen Ganzen gesetzt. Der Adlerblick führt Dich/das Kind zurück in die Annahme und Neutralität, die so wichtig ist, um wieder in die Handlungsfähigkeit zu gelangen. Die Neutralität ist sozusagen die Brücke von der Emotion / Aufgewühltheit zur Handlungsfähigkeit.
In meinem neuen Elternkurs geht es genau um diese Themen: wie gehe ich mit solch herausfordernden Situationen um? Wie kann ich mein Kind in der emotionalen Selbstregulation unterstützen? Der Kurs ist insbesondere für Eltern neurodiverser Kinder (oder für alle, die etwas verändern wollen). Schau mal rein.
Manchmal ist das Lernfeld des Kindes auch durch Erfahrungen blockiert, die nicht zu ihm gehören, die es nicht selbst lösen kann. Es sind beispielsweise übertragene Erfahrungen aus dem Elternfeld.
Wenn ein Elternteil negative Schulerfahrungen gemacht und diese nie verarbeitet hat, kann ein Kind, das genau auf diesen Elternteil reagiert, eben auch Parallelen erleben.
Hier kann die systemorientierte Energetik bewusst machen, was bisher nicht bewusst und sichtbar war und Impulse zur Lösung und Aufarbeitung anbieten. Deshalb frage ich immer auch die Eltern: wie war denn Deine eigene Schullaufbahn? Wie hast Du das erlebt?
Mehr zur energetischen Lernbegleitung erfährst Du in diesem Blogartikel.
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