Viele Eltern fragen sich, wie sie ihre Kinder wirklich gerecht behandeln können. Gerechtigkeit ist ein hoher Wert. Und dennoch gibt es noch eine andere Sichtweise darauf... Das Thema ist nicht leicht in Worte zu fassen, ich möchte es aber gerne versuchen. (Vorsicht: das ist kein Artikel zum Überfliegen oder "Nebenher lesen" ;-)
Ich fange mal so an: Gerechtigkeit ist eine sehr menschliche Sichtweise.
Sie verlangt, dass jeder Mensch das "genau gleiche" bekommt. Tatsache ist jedoch, dass die Grundvoraussetzungen, wie Menschen auf die Welt kommen, schon total verschieden sind. Welche
Seelenaufgaben uns erwarten und welche Gaben wir mitbringen, ist niemals gleich.
Es gibt zudem "ältere" und "neuere" Seelen. Das Alter der Seele spiegelt sich im Bewusstsein des Menschen wieder. Auch dort gibt es also wesentliche Unterschiede. Ein bewussterer Mensch kann sein Leben vielleicht selbstbestimmter gestalten als ein anderer. Das wird von anderen als ungerecht wahrgenommen, sie wären auch gerne selbstbestimmter.
Nicht zuletzt können wir unseren Menschwerdungsprozess normalerweise nicht beeinflussen. Dass die Seele in einen Menschlichen Körper einzieht, inkarniert und durch 9 Monate Schwangerschaft und die Geburt geht, ist ein hochkomplexer Vorgang, in welchem sehr viele Störfaktoren irritieren können. Diese möglichen Irritationen führen dazu, dass bei manchem Menschenleben nur ein Bruchteil der Seelenenergie hier ankommt. Das macht einen Unterschied in der Lebensführung.
Jede Seele hat den menschlichen Körper gewählt, um ganz bestimmte Erfahrungen zu machen und um Entwicklungsaufgaben zu meistern, welche die Seele "weiterentwickeln" und letztlich aus einer "jungen Seele" irgendwann eine "alte Seele" zu machen. Letztere können sich in höheren Dimensionen bewegen, sie sind nicht mehr gefangen in der 3D-Welt des menschlichen Leidens. Sie können aus diesen Programmen leichter aussteigen.
Die Energetik und die Geistige Welt "denkt" nicht in diesen menschlichen Werten von "ist das gerecht?"
Sie schaut einfach nur, was dieser Mensch jetzt im Moment oder in diesem Leben erfahren muss, damit sich sein Bewusstsein erweitert. So fragt ein Energetiker vielleicht: "Was ist für diese Seele jetzt gedacht?" Und das kann in einer Familie für das eine Kind etwas ganz anderes sein als für das andere. Gerechtigkeit in diesem Sinne ist also eine andere Auffassung. Es bedeutet, dass jedes Kind die Chance bekommt, sein Bewusstsein zu erweitern. Und das kann bei einem Kind sehr leicht gehen und bei einem anderen kann es vielleicht erst durch Schicksalsschläge oder negative Erfahrungen passieren. So etwas können wir aus unserem menschlichen Kontext heraus als sehr ungerecht empfinden. Wieso muss ein Mensch leiden und ein anderer nicht, um sein Bewusstsein zu erweitern? Diese Frage kann am ehesten mit dem unterschiedlichen Alter und den Erfahrungen der Seele in anderen Leben beantwortet werden, vielleicht können wir darauf aber auch keine endgültige Antwort finden.
Was wir aber wissen ist: der Mensch leidet so lange, bis er eine bestimmte Seelenaufgabe gemeistert hat. Immer wenn wir sozusagen vor dem nächsten Entwicklungsschritt oder -sprung stehen, kommt Leiden ins Spiel. Es liegt an jedem einzelnen, wie "schnell" er die Entwicklung nehmen kann oder will, um den Sprung zu schaffen und das Leiden zu beenden. Es geht hier um Selbstbestimmung und Verantwortung. Will ich mein Leben selbst in die Hand nehmen?
Menschen lernen also unterschiedlich. Die einen wollen nicht oder meinen, sie könnten nicht. Die Bereitschaft, der Wille und der Glaube, das eigene Potenzial zu entfalten, müssen vorhanden sein.
Du kannst Menschen noch so gerecht behandeln... wenn sie keinen Entwicklungsschritt machen wollen und dazu nicht bereit sind, werden sie sich trotzdem immer ungerecht behandelt fühlen. In vielen meiner Begleitungen sehe ich, dass jeder Mensch selbstbestimmt sein könnte, dass wir uns die meisten Hürden zur Ungerechtigkeit aber selbst in den Weg legen.
Das gilt natürlich auch für Kinder. Hat eines Deiner Kinder einen Mangel in der vorgeburtlichen oder nachgeburtlichen Zeit erlebt, so kann es entweder diesen Mangel an Nährung über alles stellen und wird daher sich stets benachteiligt fühlen. Oder der Mensch kann im Laufe seines Lebens versuchen, diesem Mangel die Macht zu nehmen, in die Eigenverantwortung zu gehen und die Erfüllung selbst in die Hand zu nehmen: durch Gehen des gedachten Lebensweges. Was in diesem Sinne für das eine Kind gedacht und zum höchsten Wohle seiner Seelenentwicklung ist, ist noch lange nicht zum höchsten Wohl des anderen Kindes.
Was einher geht mit Gerechtigkeit und viel sinnhafter ist, ist die GLEICHHEIT. Gleichheit bedeutet für mich, dass jede Seele, und damit jeder Mensch, gleich wertvoll ist und eine Daseins-Berechtigung hat. Gleichheit in diesem Sinne bedeutet, dass wir in jedem Menschen die reine und lichtvolle Seelenenergie, diesen Funken, wahrnehmen können. Auch wenn dieser Mensch - aus der weltlichen Sicht - offensichtlich erstmal nichts Gutes in dieser Welt tut. Das widerspricht ziemlich dem, was wir im menschlichen Bewusstsein denken. In der Politik sehen wir jeden Tag das Gegenteil davon.
Wie können wir als Eltern nun mit der Gerechtigkeit umgehen? Es wäre schön, wenn wir Schubladendenken abschaffen und unsere eigenen Projektionen hinterfragen würden. Wir dürften lernen, das Kind frei zu "machen" von unseren eigenen Themen und Verantwortlichkeiten. Denn das verhindert schonmal zu einem grossen Maße die Gerechtigkeit und Gleichheit. Es wäre zudem förderlich, mehr in Seelenkommunikation mit dem Kind zu gehen und zu erfahren, was dieses Kind wirklich an Aufgaben und Gaben mitbringt. Wo ist wirklich sein Platz? Der Platz des einen Kindes ist sicher nicht der Platz des anderen.
Und letztendlich sollten wir uns mit den menschlichen Begrifflichkeiten aus unterschiedlichen Dimensionen heraus beschäftigen. Sie wahrnehmen und erkennen, ob sie für uns selbst überhaupt „frei“ sind.
In meinen Herzkompass© Trainings lernen Eltern einen Einstieg, um kinesiologisch auszutesten, was jeweils zum höchsten Wohl der Seele und des Kindes ist. Sie lernen in Seelenkommunikation zu treten. Sie lernen, was der Platz ist und was ihn ausmacht.
Gerne kannst Du beim nächsten Training dabei sein.
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